Politische Beteiligung – eine Erfahrung

Politik ist mir schon immer suspekt gewesen, aber ab und zu juckt es einen und man sagt sich, man kann doch nicht immer nur schimpfen und sich ärgern, man muss doch dann einfach etwas tun. Genau das hatte ich mir in 2020, Frühjahr 2021, also während dem Großen C, auch gesagt. Daher hatte ich mich damals entschlossen doch zu versuchen, mich politisch zu engagieren. Das ist jetzt ein Weilchen her, daher möchte ich es heute reflektieren.

Natürlich war mich auch klar, dass ich einer etablierten Partei, jedwelcher Couleur, keine Chance habe etwas zu bewegen. Daher habe ich mir damals eine neue kleine junge Partei herausgesucht deren ursprüngliche Werte mir so ziemlich zugesagt hatten, nämlich Volt.

Ich bin überzeugter Europäer (nicht EU aber Europa, dazu später mehr), mir ist Umweltschutz (nicht Klima) und biologische Landwirtschaft wichtig, also schien mir das ganz gut zu passen. Die Partei war sehr jung und motiviert, also kurzum bin ich gleich in die Partei eingetreten als ordentliches Mitglied.

Man wird in die Ortsgruppe aufgenommen, bekommt Zugang zu den Tools, Mitgliedernummer etc. Das war alles sehr spannend und interessant zu sehen, wie eine moderne politische Partei sich intern organisiert. Es gab interne Foren zu allen möglichen Themen, Events zum Kennenlernen und Diskutieren und das fand ich extrem spannend, auch wenn der Zeitaufwand doch neben meinen anderen Aktivitäten wie Full-Time-Job, Immobilien- und Aktien-Investments, YouTube-Kanal etc. doch recht hoch war.

Ich hatte mir damals auch überlegt, wo kann ich am besten etwas beitragen, natürlich Finanz- und Wirtschaftspolitik, das was mich primär interessierte auch im Rahmen meines YouTube-Kanals (Outside-Invest). Also mich in Forums-Gruppen zu diesen Themen, auch Renten-Politik etc. eingeschrieben und angefangen mit Gleichgesinnten zu diskutieren und zuzuhören. Damals konnte ich sehr interessante Leute kennenlernen aus ganz Deutschland die offensichtlich das selbe Mindset hatten wie ich. Wir wollten Volt zu einer Partei machen, die zwar grün (für Umweltschutz), Europa-freundlich (Reformation der EU) aber auch Wirtschafts-liberal und vernünftig ist. Eine Partei, die eben damals, wie auch heute fehlt Eine Partei die eher links-liberal und nicht konservativ aber eben auch nicht sozialistisch ist. Genau so stand das auch im ersten Manifesto, welches von den Gründern von Volt (2017 von Andrea Venzon, Colombe Cahen-Salvador und Damian Boeselager) geschrieben wurde, was mich damals auch ansprach.

Welch schöne Illusion.

Schnell wurde jedoch klar, dass diese nette Gruppe doch eher eine Minderheit war, eine Minderheit mit wirtschaftlicher und finanziellen Kompetenz, eher aus der Mitte der Gesellschaft, liberal und nicht extrem. Aber eben leider eine Minderheit in der Partei. Schnell wurde klar, dass die Mehrheit der Partei und vor allem die führenden Köpfen auf der Deutschen- (nicht europäischen) Ebene die Partei in eine ganz andere Richtung drückten, nämlich das was Volt heute ist. Eine Europa-freundliche aber eben auch extrem linke, voke und sozialistische Partei. 

So eine Partei braucht Deutschland zumindest aber überhaupt nicht, weil davon gibt es schon genug: Die Linke, die SPD, die Grünen etc. Und sozialistisches Gedankengut ist eben für mich und meine damalige Wirtschaftsgruppe überhaupt nicht was wir für sinnvoll oder erstrebenswert gehalten haben.
Individuelle Freiheit ist das absolut höchste Gut, nicht Gleichheit und damit Unterdrückung des Bürgers wie es der grüne Sozialismus anstrebt. Kapitalismus in einer sozialen liberalen Form ist der einzige jemals funktionierende Mechanismus, der die Freiheit der Bürger erlaubt mit einem Staat, der nur die Grenzen setzt und die Vorraussetzungen für die Wirtschaft und die Bürger schafft aber eben nicht meint alles selbst kontrollieren zu müssen und zu wollen. Das ist aber leider nicht die Welt, wie ihn die obigen Parteien und eben auch Volt anstreben. 

Die Konsequenz, andere aus der Gruppe und schliesslich auch ich haben aufgegeben und die Partei wieder verlassen, ich erst Anfang 2022. Unter anderem auch, weil Volt auch was die Corona-Politik unverständlicherweise auf Mainstream-Linie war und ich diese Ziele und Parolen nicht mehr mittragen konnte. 

Was ich noch gelernt habe, ist das ich Politik nicht für mich gemacht ist. Politik bedeutet mit Menschen zu tun zu haben, die man nicht mit vernünftigen sachlichen Argumenten überzeugen kann, weil sie eigentlich nur dunkle Rhetorik verwenden und Macht erlangen oder behalten möchte. Es geht nicht um inhaltliche Themen, um die ich mich in meinem Leben immer gekümmert hatte, der Versuch die beste Lösung für alle zu finden und umzusetzen. Das ist aber in der Politik nicht wesentlich, es geht darum seinen eigenen Standpunkt anderen aufzudrücken und möglichst viel davon in einem schlechten Kompromiss durchzusetzen. 
Das ist weder etwas in dem ich gut bin, noch das meinen innersten Werten entspricht. Diese Art der Diskussionen, wo man denkt ob der Andere irgendwie noch recht bei Sinnen ist oder was in dessen Gehirn vorgeht, nichts das mit Logik, Verstand und Sinn zu tun hat. Das erzeugt nur Stress, Streit und Kopfschütteln und warum soll man sich das freiwillig und gegen Mitgliedsbeitrag auch noch antun?

Nein, ich möchte positiv denken mit vernünftigen Menschen, echte reale Probleme lösen und Werte schaffen, nicht Politik zelebrieren. 
Daher ist für mich das Thema politische Beteiligung ein für allemal beendet und das Experiment gescheitert. 

Wenn also die Politik in eine Richtung geht, die ich nicht mittragen kann, so wie momentan mit der besten Regierung, die wir je hatten, dann bedeutet das für mich nicht einen sinnlosen Kampf gegen Macht-Menschen zu führen der eh zu nichts führt. Sondern positiv bleiben und für mich und meine Familie das Beste zu suchen, auszuweichen statt zu kämpfen.

Ich schätze jeden, der in diesem Fall sich entscheidet dagegen anzukämpfen um die Vernunft doch noch zu retten, aber ich habe mich dagegen entschieden um meine persönliche individuelle geistige Gesundheit und Freiheit ist wertvoller als das Ziel andere vom richtigen Weg zu überzeugen, die keine Unterstützung dabei wollen. 

Es lebe die individuelle Freiheit und Wohlstand, das wichtigste demokratische Grundrecht des Bürgers!

Critical Thinking

Die meisten Menschen würden sagen, dass die auf der Hut sind und nicht alles glauben was ihnen jemand erzählt. Meist ist dies aber nur inhaltlich der Fall, man interpretiert die Aussagen eines anderen intuitiv. Was uns die Schule oder Universität leider nicht lehr ist die Argumente des Gegenüber zu analysieren und ihre Absicht zu durchschauen um darauf angepasst reagieren zu können. Die Bildung lehrt uns kein Critical Thinking

Mir ist das tatsächlich erst 2021 durch die bekannte Situation klar geworden, so dass ich mich intensiver mit dem Thema Critical Thinking auseinander gesetzt habe durch Video-Kurse und Bücher. Leider viel zu spät, diese Fähigkeit sollte man als Kind bereits lernen, dann hätte man es vermutlich viel leichter im Leben um Manipulation zu erkennen und zu umschiffen. 

Anbei ein paar Buch-Empfehlungen zum Thema, die ich gelesen habe und die mir zugesagt haben (Links zu Amazon):

In diesen Büchern lernt man

  • Struktur von Argumenten, Conclusion, Prämissen, Annahmen
  • Reasoning und Logik, deduktives Argumentieren
  • Beobachtung, Induktives Argumentieren
  • Abduction, Theorien, Hypothesen, echtes Evidenz-basiertes wissenschaftliches Denken, Korrelation und Kausalität
  • Kognitive Biases

Diese Dinge sollten eigentlich in der Schule gelehrt werden, nicht dass man sie mit über 50 lernt, eigentlich dramatisch. Die Fähigkeit Argumente zu zerlegen, fehlende oder falsche Prämissen und Annahmen identifizieren zu können und Argumentation von Rhetorik zu unterscheiden, sind eigentlich Basis-Fähigkeiten die man benötigt um im Leben erfolgreich zu werden und Fehl-Entscheidungen zu vermieden.

Den Katalog von Biases im Buch von Rolf Dobelli, sollte man z.B. jedes Jahr wieder durchlesen. Weil es zu lesen und zu erkennen ist eine Sache, aber diese Erkenntnisse in der Realität (von der wir ja wissen, dass wir von ihr umzingelt sind) ist gar nicht so einfach. Meist erkennt man erst im Nachhinein, dass man in einer Situation einem solchen Bias oder argumentativen Trick aufgesessen ist. Hier hilft wohl nur Übung und eben möglichst früh sich damit zu beschäftigen. Wie es so schön heisst

Es ist nie zu spät aber selten zu früh

Sobald man Critical Thinking gelernt hat und quasi “erleuchtet” wurde, geht man plötzlich viel aufmerksamer durch die Welt. Man sollte aber darauf achten dadurch in Negativität abzugleiten sondern weiterhin positiv zu denken nur eben aufmerksamer. 
Ein schönes Beispiel ist mir kürzlich untergekommen. Zusammen mit der Europawahl gibt es hier lokal auch eine kleine Volksabstimmung zum umstrittenen (im klassischen Sinne) Thema Windenergieanlagen. So wie oft ist man für erneuerbare Energien, nur nicht vor der eigenen Haustür. Aber um die inhaltliche Seite soll es hier nicht gehen. 
Nun habe ich in meinem Briefkasten ein Flugblatt gefunden, wo offensichtlich die Gegner des Vorhabens Argumente bringen um die Wähler zu überzeugen gegen die Ausweisung von Flächen zu stimmen. Ein valides Unterfangen, das einer gute Argumentation bedarf. 

Als ich also das Flugblatt so las, ist bei mir das Critical Thinking angesprungen und folgendes ist mir dabei aufgefallen:

  • Das Bild mit den für Windkraftanlagen ausgewiesenen Flächen ist in den offiziellen städtischen Unterlagen grün markiert, im Flugblatt rot. D.h. der eine will es positiv, der andere negativ erscheinen lassen.
  • Es wurden insgesamt 11 Argumente aufgezählt, was schon viel zu viel ist, Wlad würde das horizontale Argumentation nennen. Also viele Argumente zu bringen, diese aber nicht in der tiefe auszuführen. Dies ist die falsche Strategie für das Überzeugen, vertikale Argumentation wäre besser, also sich auf wenige aber gut ausgearbeitete Argumente zu konzentrieren als den Leser vielen schwachen Argumenten zu erschlagen.
  • Dann war das erste Argument ein sehr schwaches Argument, es geht um die “Industralisierung des Waldes”, ein ziemlich obskuren Begriff, der ohne Erklärung den meisten wahrscheinlich eher nichts sagt. Ich würde dabei eher an die industrielle Holzbewirtschaftung denken, statt dass man einige Windräder im Wald aufbaut. 
    Dieses Vorgehen ist auch wieder nicht optimal, man sollte mit dem besten Argument beginnen um die Leser zu überzeugen, nicht mit einem so schwachen Argument. 
  • Das eigentlich starke Argument für die Bürger, der potentielle Wertverlust der Immobilien “in der Nähe” der Windräder wurde erst mittendrin erwähnt, wobei Nähe relativ ist, da diese ja genau deshalb mitten im Wald mit genügend Abstand stehen, aber dieses potentielle Gegenargument wird erst gar nicht erwähnt bzw. entkräftet. Damit fehlt das Rebuttal. Das Rebuttal wäre eine wichtige Komponente einer guten Argumentation am Ende.
  • Es werden zwar kurz viele Argumente ausgebreitet aber nicht in der Tiefe begründet. Das ist natürlich auf einem Flugblatt schwer zu realisieren, aber so fehlen Quellen und Fakten, die dem Leser die Argumente plausibler machen würden.
  • Dann viele der Argumente enthalten implizite fehlende Prämissen, die gewissermassen als bekannt unterstellt werden, die aber nicht selbstverständlich sind. Damit wirken die Argumente für den aufmerksamen kritischen Leser sofort manipulativ, was sie wohl auch sein sollen. Aber mir ist das durch die Beschäftigung mit dem Thema Critical Thinking sofort aufgefallen und zwar äusserst negativ. 
  • Abgeschlossen wird das Flugblatt mit einem Appell, natürlich nicht zustimmen, kombiniert mit einem Bild der möglichen Größenverhältnisse von einem Windrad zum Stuttgarter Fernsehturm und Ulmer Münster, Gebäude mit denen sicher der lokale Bürger durchaus auskennt. 
    Aber es fehlen wieder die Fakten, soll den überhaupt ein so grosses Windrad auf diesen Flächen gebaut werden, oder vielleicht doch viel kleinere? Wo steht das denn? Wieder extreme implizite Annahmen, die nicht belegt werden. 

Kurzum ein solches argumentatives Flugblatt wird bei achtlosen und leicht beeinflussbaren Lesern vielleicht seine Wirkung entfalten, aber bei kritischen Denkern eher das Gegenteil bewirken. 

Aber das ist genau so wie die Welt heute tickt, man bemüht sich gar nicht erst den mündigen kritischen Bürger mit guten vollständigen Argumenten zu überzeugen, sondern man konzentriert sich auf manipulative Rhetorik, welche die Emotionen von Bürgern anzusprechen, die man noch wie kleine Kinder behandelt. Tagesschau-Niveau, statt lange ausführliche Diskussionen, TikTok-Minuten-Beiträge, statt 1,5h Videos.

Aber nicht mit mir, nie mehr, Critical Thinking hat mich weiter gebracht auf eine neue Stufe der persönlichen Entwicklung und das empfehle ich auch jedem, der diesen Post lesen sollte. Viel Erkenntnis daraus!

Der Gesundheits-IQ

Mit der angekündigten Impf-Pflicht war für mich eine rote Linie überschritten und ich habe eine Petition unterschrieben und fühlte auch, dass ich als mündiger Bürger etwas mehr gegen diese Diskriminierung von Ungeimpften tun muss, also hatte ich die Petition an einige Bekannte und Verwandte weitergeleitet. 

Erst muss ich sagen, dass ich alle abweichenden Meinung komplett akzeptiere, jeder hat seinen Informationsstand und seine Werte und unterschiedlicher Meinung zu sein ist absolut ok.

Anhand der Reaktionen konnte ich feststellen, dass tatsächlich die Mehrheit der Menschen offensichtlich diese Maßnahme der Regierung für genau richtig ansieht. Als notwendiges Übel, nach dem Motte der Zweck heiligt die Mittel. Dazu kann man unterschiedlicher Meinung sein und man muss in einer Demokratie diese Mehrheit auch akzeptieren. Das heisst ja lange noch nicht, das so ein Gesetzt wirklich kommen kann, glücklicherweise gibt es ja noch den Rechtsstaat, der bei uns schon so manche politische Mehrheitsentscheidung wieder kassiert hat. Bleibt also auch hier zu hoffen, das dies geschieht, auch wenn mein Vertrauen in die höchsten Gerichte etwas erschüttert ist (siehe politische Korruption). Zumindest mein Rechtsempfinden fände eine Legalität einer solchen Pflicht als völlig absurd und nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Und nicht legitim, selbst wenn legal.

Was mir aber sehr deutlich klar geworden ist, wie sehr dieses Thema im Gegensatz zu anderen politischen Diskussionen die Gesellschaft, Firmen bis hinein in die Familie spaltet, ganz wie Marc Friedrich es in seinem Video gesagt hat. Mit manchen Bekannten kann man sehr wohl sehr sachlich darüber diskutieren, selbst wenn man am Ende bei der eigenen abschliessenden Meinung bleibt. Auf der anderen Seite gibt es selbst in der Familie Personen, die noch nicht einmal den Punkt der Ablehnung verstanden habe, quasi Thema verfehlt. Da wird man mit 3 kurzen Sätzen in die Ecke der Impf-Gegner und Corona-Verweigerer gestellt, obwohl man das im Text klar und deutlich verneint hatte. Nein man will deshalb nicht ohne Maske demonstrieren und nein man bekommt seine Informationen nicht von den Querdenkern und er AFD, also zumindest ich hatte die nicht in meine Liste geschrieben, oder? 

Man sieht wie man instinktiv ohne Argumente sofort in eine Schublade gesteckt wird, obwohl man doch nur eine kleine kritische Meinung zu einer Auswirkung der staatlichen Politik geäußert hat. Das ist einfach nur irrational, man ist sprachlos.

Daher ist auch eine Reaktion verständlich, die gleich gesagt hat, nur unter uns persönlich man hat auch schon aufgegeben mit Anderen darüber zu sprechen, weil es eh nichts bringt. Sehr symptomatisch für die Diskussionskultur, die die Spaltung mit sich bringt.

Das Problem, ist dass sich die meisten Menschen nur aus dem Fernsehen und den offiziellen Medien informieren. Das habe ich schon vor vielen Jahren aufgegeben und das Internet entdeckt um mich direkt und vielfältig zu informieren. Und da ist dann auch gleich das alte Argument, wie du informierst dich auf Youtube und Facebook (letztes übrigens nein!) ja dann ist ja klar dass du zum Spinner geworden bist. 
Äh? Nein? Ja es gibt viel Unsinn im Internet, aber auch es gibt dort heute einfach alles, auch die richtigen und kompetenten unabhängigen Information, man muss sie nur finden. Und liegt das jetzt an der Platform, d.h. Social Media ist immer Unsinn, ich denke nicht, es liegt an den Autoren!

Die meisten Menschen machen sich doch gar nicht die Mühe solche medizinischen Themen zu recherchieren, da wird einfach nur geglaubt was in den Medien als Main Stream Meinung immer das selbe geplappert wird. Das ist ja auch nicht alles falsch, keine Frage. Auch hier ist einfach kritisch zu denken.

Jeder Mensch muss sich im Laufe seines Lebens eine gesundheitliche Bildung aneignen, sozusagen einen Gesundheits IQ erlangen, genau so wie man eine finanzielle Bildung oder Finanziellen IQ braucht. Es ist genau das Gleiche, Auch ohne finanzielle Bildung kann man nicht erfolgreich an den Kapitalmärkten investieren und hält die Börse für Teufelszeug. Genau so ist es in anderen Gebieten, besonders der Gesundheit. Wenn man sich nicht intensiv theoretisch und praktisch damit beschäftigt, so hält man alle abweichenden Meinungen für unwissenschaftlich und alle alternativen Methoden für schlecht und abzulehnen. 

Wir, meine Partnerin und ich haben uns in den letzten Jahren notgedrungen begonnen sehr intensive mit dem Thema Gesundheit auseinander zu setzen und ich hatte eine ähnliches Gefühl der Erleuchtung wie beim Thema Finanzen. Natürlich stösst man dabei unweigerlich auf Themen neben der Schulmedizin und man muss die feine Linie beschreiten zwischen Unsinn und mittelalterlicher Technik und Techniken wie TCM, Mikronährstoffen, Vitaminen und Darmgesundheit, die vielleicht bei den meisten niedergelassenen Ärzten nicht als wichtig angesehen werden und teilweise wissenschaftlich nicht durch Doppel-Blind-Studien abgedeckt sind, die aber offensichtlich funktionieren und man eine klare deutliche persönliche Verbesserung sieht. 

Ein Beispiel, ich hatte einen Tennis-Ellenbogen, d.h. Schmerzen bei der Bewegung durch falsche Haltung am Arbeitsplatz. Von der Schulmedizin habe ich eine Salbe zum Einreiben bekommen, was leider ein halbes Jahr nicht zu einer Verbesserung geführt hat. Dann habe ich im bösen Internet Übungen gefunden und bin zur TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) gegangen für Akupunktur und Akupressur. Die Akupressur zusammen mit den Übungen hat meine Beschwerden nach wenigen Tagen (!) komplett gelöst. War das jetzt Unsinn? Ich würde sagen absolut nein, es hat funktioniert auch ohne Placebo. 

Wenn man einen solchen Gesundheits-IQ entwickelt, dann fängt man an mitzudenken, natürlich etwas, dass Ärzte nicht mögen. Aber es ist doch wesentlich, genauso wie ich mich beim Thema Finanzen natürlich auf einen Fond-Manager oder Geheimtipp-Provider verlassen kann, as ist eine valide Methode, aber ich kann mich auch selbst einarbeiten und dadurch für mich die richtige Strategie und Erfolg finden. 
Genau so ist es bei Gesundheit, wenn ich lerne zu verstehen ob eine vorgeschlagene Behandlung für mich Sinn macht oder nicht, Beispiel Antibiotika welches schnell verschrieben wird aber negative Auswirkungen auf den Darm hat. Vielleicht werde ich dann eher nachbohren und für mich entscheiden gleichzeitig Bakterienkulturen zu nehmen um negative Begleiterscheinungen zu lindern oder aber das Antibiotika in diesem Fall abzulehnen und eine Andere Therapie zu wählen. Um es klar zu sagen, es gibt viele Fälle in denen ist Antibiotika absolut wichtig und richtig und es gibt Erkrankungen wo das der einzige Weg ist, nur für die meinen da wäre jetzt wieder ein Antibiotika-Kritiker, nein!

Leider ist es viel schwieriger einen Gesundheits-IQ zu bilden als einen Finanziellen IQ, weil es sich hier um ein Naturwissenschaftliches Thema handelt und man dafür eigentlich ein Biochemie und Medizin-Studium nachholen müsste, wofür wohl die wenigsten Zeit hätten. In sofern halte ich diesen Aufbau von Gesundheits-Know-How für viel schwieriger als ein guter Investor zu werden. Nichtsdestotrotz sollte man es versuchen, es lohnt sich.

Jetzt aber zurück zu, was hat das mit der Impfpflicht und Corona zu tun? Nun man hat sich angewöhnt im Sinne des Critical Thinking, die Argumente zu hinterfragen und seine eigenen Nachforschungen anzustellen und damit kommt man nun mal eben zu anderen logischen Schlussfolgerungen wie das offizielle Narrativ. Nicht Schwarz-Weiss Impfen ist immer schlecht oder immer gut, sondern “it depends”. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn es vom Fall abhängt, dann ist eine Impfpflicht nun eben nicht angemessen und schädlich. 

Man sollte übrigens neben dem Finanziellen IQ und dem Gesundheits-IQ sich auch in vielen anderen Bereichen über die Zeit sein eigenes Wissen aufbauen, z.B. Psychologie, Philosophie, Rhetorik und Critical Thinking. So wird man zum mündigen und mit-denkenden Bürger und eben nicht nur zum, um hier diesen verbrannten Begriff zu verwenden, “Querdenker”.

Dann kann ich aber auch von der Gesellschaft, meinen Mitmenschen und Familie erwarten, das dies akzeptiert wird und man nicht als Spinner abgestempelt wird. Denn nichts könnte weiter entfernt sein von der Wahrheit. Auch im Internet.

Corona-Staatsterror in Deutschland

Wir müssen reden. Aber zuerst Kontext, ich bin kein Impfgegner nur rational um das klarzustellen. Was momentan in Deutschland, Österreich oder auch im Rest Europas und der Welt passiert ist echt krass. Ich spreche über die Diskriminierung der “Ungeimpften”. Ich bin sprachlos ob der absichtsvollen gesellschaftlichen Spaltung die jetzt von der Politik in voller Absicht vorangetrieben wird. 

Daher erst einmal ein Schritt zurück zu den Fakten. Nun bin ich kein Mediziner und habe mich bis November 2021 auch nicht zu sehr mit COVID-19, der Impfung etc. beschäftigt. Im Gegenteil, ich war der Meinung Impfen macht Sinn und habe durchaus dafür argumentiert. Und es ist völlig klar dass die Medizin dazulernt, erst war nicht klar, dass geimpfte auch Überträger des Virus sein können oder selbst auch krank werden können (sog. Impfdurchbrüche, welche Formulierung, die sagt, dass der Impfstoff nicht die Wirksamkeit hat die behauptet wurde). Oder dass die Wirksamkeit geringer ist und in kurzer Zeit abnimmt. Man kann niemand einen Vorwurf machen, dass Entscheidungen getroffen wurden ohne diese Erkenntnisse, die vielleicht die eine oder andere Maßnahme nachträglich nicht mehr so sinnvoll erscheinen lassen. Alles ok.

So hat sich auch die Argumentation natürlich immer wieder gewandelt, erst dachte man, wenn es erst den Impfstoff gibt, dann kann man sich aus dem Problem raus-impfen. Jetzt weiss man das wird nicht funktionieren, da die Immunität abnimmt und der Virus wie ein Grippevirus auch eben mutiert und sich dagegen wehrt. 

Dann ging es darum, dass man möglichst alle impft um die Risikogruppen zu schützen und jetzt ist das argument, dass sich alle impfen lassen müssen um wieder die Überlastung der Kliniken zu verhindern. Und keine Frage dieses Argument ist valide, ich möchte in keine Weise die Fakten ignorieren, dass die COVID-Stationen überlastet sind und Patienten verlegt werden müssen. 

Die Frage ist nur, berechtigt das den Staat eine Impfpflicht gesetzlich zu beschliessen? Dafür muss man erst einmal bei den Ungeimpften zwei Gruppen unterscheiden, zum einen die einen triftigen Grund haben und die, welche aus irgendwelchen diffusen und wirren Gedanken die Impfung einfach grundsätzlich ablehnen. Leider ist die zweite Gruppe größer und das ist auch die Gruppe auf die die Politik abzielt. Leider wird damit die erste Gruppe mit ausgekehrt. In dieser ersten Gruppe muss man auch wieder zwei Teile unterscheiden, nämlich die, welche vom Arzt eine Bescheinigung bekommen, die Ihnen eine Ausnahme offiziell bestätigt. Diese haben i.d.R. keine Probleme, ausser dass sie ihren Bescheid vermutlich bei jedem Betreten eines Ladens vorzeigen müssen. Vermutlich auch nicht lustig.

Dann gibt es da den Teil, der sich sehr gut informiert und viele Gedanken macht ob er sich impfen soll oder nicht und der konkrete Zweifel hat ob das Risiko einer Impfung höher ist als das Risiko einer Infektion. Ich vermute diese Gruppe ist die kleinere, da sich wenig Leute tatsächlich so intensiv mit der medizinischen Sachlage beschäftigen, genauso wie sich relativ wenige Leute finanzielles Wissen aneignen um selbst am Kapitalmarkt zu investieren (man verzeihe mir diesen Vergleich).

Um es klar zu sagen, mir geht es um die Rechte dieser kleinen Gruppe. Ich möchte mich nicht für die Spinner verkämpfen, die esoterische Argumente um sich werfen und mit Pseudo-Fakten jonglieren. Eine Impfpflicht trifft leider auch diese Personen, die sich aus guten Gründen gegen eine Impfung entschieden haben. Dazu gehören sicherlich Personen mit besonderen Erkrankungen, Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch oder Kinder selbst (bzw. deren Eltern). 

ich denke der Staat hat kein Recht diese Gruppe zur Impfung zu zwingen, egal wie schlimm die Lage ist. Hier wird das “Kind mit dem Bade ausgeschüttet”. Bzw. die Sorgen dieser Personen werden von der Politik in keiner Weise ernstgenommen. Man stempelt einfach alle Ungeimpften als Spinner ab, die gezwungen werden müssen, weil sie uneinsichtig sind. Vielleicht sind einige dieser Personen einfach viel einsichtiger als ein Politiker, der das Ganze von einer sehr hohen generellen Warte aus sieht und nicht in die Details schaut. 

Leider ist es auch nicht einfach die Parteien zu trennen und daher versucht man es gar nicht und kämmt einfach drüber. Schaut man auf Youtube und anderen Social Media Plattformen, so gibt es tatsächlich viele Beiträge der Gruppe esoterischen Spinner und man muss schon genau suchen bis man die rationalen Beiträge und Aktoren findet, welche vernünftige Argumente und ein fachlich fundiertes Wissen zu dem Thema in durchaus kritischem Bereich beitragen. Aber diese gibt es, Ärzte, Wissenschaftler und auch Nicht-Fachleute, die überzeugende Argumente bringen um die Situation etwas differenzierter zu beurteilen. Leider werden auch diese einfach mit-gemobbt einfach weil jeder der kritisch zu den Corona-Impfungen steht, gleich behandelt wird ohne Ansehen des Inhalts. Aber wie immer, auf den Inhalt kommt es eben an!

Warum werden diese Fachleute einfach mit-diskreditiert? Weil es so viele andere Schwachsinns-Kritik-Beiträge gibt und die Stimmung so aufgeheizt und irrational geworden ist, dass sich niemand mehr die Mühe macht zu unterscheiden und sich die “gegnerischen” Argumente im Detail anzuschauen. Nur Populismus hier und Agitation da. Eben eine Spaltung der Gesellschaft, wie in den USA des Donald Trump (glücklicherweise überstanden). 

Hier ein paar Beispiele:

  • Dr. Med. Dirk Wiechert: https://www.youtube.com/c/DrmedDirkWiechert
  • Dr. Schiedel: https://www.youtube.com/channel/UCxzvS-HbJ7lVzvECnZRS87w/playlists
  • Dr. Med. Ralf Kirkamm: https://www.youtube.com/c/DrmedRalfKirkamm
  • https://www.youtube.com/channel/UCSiFC1DCXr3p1YDzyu9rogA

  • Und Sahra Wagenknecht von den Linken, so schwer es mir fällt, sie hat in diesem Punkt leider auch sehr sehr recht: https://www.youtube.com/channel/UCPH3ZPeqWqRVZ_ef4vOZgSw
  • Und sehr lustig übrigens, Nikolai Binner (Comedian): https://www.youtube.com/c/NikolaiBinner

und viele andere mehr, denen man nicht nachsagen kann, sie wären inkompetent oder würden versuchen die Leute zu verwirren oder gar vom Impfen abzubringen. Darum geht es nämlich nicht. Es geht nicht um Impfgegnerschaft. Personen als Impfgegner zu bezeichnen ist nur ein Diffamierungsversuch um von Argumenten abzulenken. Professoren, Ärzte zu diffamieren nur weil sie eine kritisches Statement sachlich von sich zu geben, das ist anti-demokratisch. Nicht Ungeimpfte im Allgemeinen sind asozial, sondern wie mit der Diskussionskultur zu diesem Thema umgegangen wird, das ist asozial.

Man kann einige Argumente, insb. die Überbelegung der Kliniken durch viele Fälle von Ungeimpften Corona-Erkrankten nicht weg diskutieren, das ist ein sehr ernstes Thema. Aber dass die Politik nicht anderes einfällt als mit einer Impfpflicht in höchst undemonkratischer Weise einfach durch puren Zwang das Problem zu lösen, das ist m.E. nicht akzeptabel. Ja in demokratischer Weise könnte eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung dafür sein eine Impfpflicht einzuführen, aber das macht es eben immer noch nicht rechtens. Denn hier geht es um die körperliche Unversehrtheit und die steht im Grundgesetz. 

Daher möchte ich auf diese Petition hinweisen um diese Gesetzesvorschlag zu stoppen:

Petition: https://chng.it/4WHQVZCKgZ

Es ist keine Petition gegen Impfen, sondern gegen einen Impfzwang, wohlgemerkt und noch einmal wiederholt. 

Nicht jede Situation rechtfertigt jedes Mittel. Was momentan politisch durchgesetzt wird unter dem Deckmantel des Corona-Schutzes ist grenzwertig. Wir werden vermutlich so oder so erst richtig Ruhe haben, wenn mehr als 60 – 80% aller Menschen irgendwann ihre Corona-Infektion hinter sich haben, genau so wie bei der Grippe und sie wird auch bleiben für immer. Ich denke das ist äusserst logisch und bedarf keiner Hellseherei. 

Nur müssen wir auch weiter in diesem Land leben und in dieser Gesellschaft und daher sollten wir jetzt nicht dieses Zusammenleben ohne triftigen medizinischen Grund zerstören. Denn wie gesagt auch Geimpfte verbreiten den Virus genau wie die Ungeimpften. Also sitzen wir im selben Boot und sollten uns nicht durch die Politik auseinander dividieren lassen. 

In diesem Sinne und übrigens ich bin geimpft, auf eine entspannte bessere Zukunft!

 

Outside-Invest Website and Blog

Based on my last article New Youtube-Channel Outside-Invest it is clear that such a channel also needs a web site. And as the video description is pretty terse, it makes sense to have a web site and blog where more details and links can be shared. 

Well so, welcome to the new Outside-invest website https://www.outside-invest.de with the same visual look and feel as the channel. The website includes an about page, more details on the motivation and channel intro and a list of social media channel besides Youtube: Pinterest and Twitter at the moment. Furthermore there is also space for having references to other blogs that I listen or watch. I think that is also important because I want to cite or refer to other channels for more detailed videos that I do not provide. We’re not in the self-marketing business overall.

A bit of disclosure for the material used there, the nice free background is from https://www.pexels.com/. On the story why the Youtube channel and this website has been  started, can be found, of course on the website, in https://www.outside-invest.de/about/.

The Problem with AI and ML today

I have to admit, that I’m not an expert in AI or machine learning (ML) but I think that I understand it on a certain high level good enough. In the end I did some work in BigData, Hadoop and have been reading on AI and ML quite a bit already. And since the start I had this uncertain feeling, that the current state of AI even with deep learning is not really intelligent. Yes it seems to work to a certain level, you see this with the current progress with automated driving or also with use cases in IIoT like visual inspection or material checks that are based on AI models and deep learning. 

But what always struck me, is that the system that does all great functionality is really dump and it has no idea what it has learned. Nobody can look at the “mental” model of the AI model and explain why it can detect an object or recognise a pattern. It just works based on pure data. That is exactly this, AI today works on detecting something interesting just based on the input data it has been trained with. 

So a couple of weeks ago I bought a book as I stumbled over it on Amazon. This week I started reading “The book of Why” from Judea Pearl and Dana Mackenzie. The book is about the theory of causal relations and the need for causation in artificial intelligence.

Already the first chapter struck me like a lightening bolt. Judea explained exactly what I always felt, that the current AI is level 1 of the ladder of causation. Level 1 means that learning is based on associations that are found in the data by the algorithm.  The mechanism for this is in the end statistics, probability, that’s all.

The Book of Why: The new science of cause and effect | @TAragonMD

Associations are detected in the data because the AI model has been trained with some similar pattern and when it sees it again it can detect it. But the pattern needs to be at least similar to something learned, that is why it is so important to have good and tons of training data. If there is a completely new pattern in the data that the algorithm hasn’t learned yet, it cannot detect it. That is why the intelligence of such an algorithm is on the level of an animal but any small child with 3 years is more intelligent. 

And worst, the model doesn’t really know what it has learned, the representation is just factors in e.g. a neural network. There is really no knowledge representation as such.

Now I do have since quite some time one topic that is always in my focus and that is semantic web technology and the way how knowledge can be represented in a knowledge graph and how to work with that in real-world technology. Before in the space of IT management, now in the area of IIoT.

Now and here is the point that struck me like a hit with a lamp post. On the one hand there is the classical AI technology with the ability to automatically learn and detect patterns. On the other hand there is semantic technology with its semantic data models and query mechanisms on a formal machine readable knowledge representations. 

And the difference to the next level 2 in Judea’s ladder of causation is exactly that one has a causal model not just data. The causal model is represented as a directed graph of causal relations with numerical factors on the edges.

Book review: The Book of Why: The New Science of Cause and Effect (Judea  Pearl, Dana Mackenzie) – Clear Language, Clear Mind

Now that sounds very familiar to me, that is easy to represent as a semantic graph in RDF or OWL! Causal relations represented as relations in a semantic model as one of the most important relations. 

Technically there are of course a couple of questions practically how an AI ML model can work with a semantic graph model. Probably one needs to transform the knowledge graph into a ANN first. It would be interesting to speak with an AI expert on this.

I would even go so far as to it would be a benefit to represent learned associations in such a model as well. Knowledge is in the end different types, there is fact knowledge, rules, causal relations, associations and other relations, that are not causal. If we represent all these in a semantic model, we come closer to how we see the human brain. Because as human beings we do record these relations as well and we are aware of them, we can search and access them, just like a knowledge graph!

Maybe this is in the end the way how we can bring computers to at least level two of the ladder of causation and doing this also for our applications in IIoT.

 

New Youtube-Channel Outside-Invest

All the thing I ever did in life as a profession had been super interesting, be it IT management, IIoT, IT security or innovation management. But even when I worked in my own “startup” until 2015, I effectively was not working for myself but for a company, and be it mine. In the end in my own company, I’d been responsible for research and development and all kinds of technical functions but not for finance, that was the only area I kept my nose and fingers out. I though other would be better suited to do this area and I should stick to my business, which is technology. 

Rich dad poor dad
That was until last year, when I got the book “Rich Dad Poor Dad” from Robert Kiyosaki as a gift. Surely one thinks that this is yet another book from an American author that repeats one simple message over and over again to fill 200 pages of paper. While to a certain extend this is true of course, this book literally changed my life!

For the first time I got aware of the rat race I’m in as an employee of a company, be it my own or a renown big one as today. In the end one works the full 40 hours and much more before I started looking at work-life balance and looks forward for the next vacation time or weekend, just as everyone else does, right?

Having a good job, a decent house this is the way so many employees spend their life without looking at their own business and without trying to get out of that rat race seriously. Well when reading this book I realised how much I fit in this picture and that it is time to change something fundamentally. That doesn’t necessarily means not working at a good company as I do today. But it means also looking into my financial situation and how I can improve in order to at least work less at some time, even when being financially free seems very far away at the moment.

So I started to look seriously into the topic of financial education for myself and as always I tend to do such learning with very much energy and dedication, just like the other topics like security before. So one year I was thoroughly learning about finance, investing and real estate using books, youtube videos and blogs. 

Finally I was knowledgable enough to notice missing topics on youtube in the income investor community and I was doing investments that are absolutely not common to that investors do after short time. So the next phase starts, that I can myself start to publish content about finance and investment that bring value to the community and not just consume information.

outside-investThat is why I now started in September 2020 my own Youtube channel, called “outside-invest” a new channel for income investors. A new adventure and opportunity to learn how to create videos that provide value beyond company-inside videos in IT security. The introduction video provides details about motivation and what can be expected from the channel. The plan is of course to provide regularly new videos, though not weekly, regarding investment topics and systematic summaries of financial concepts. I do not intend to duplicate other content of other channels, that provide deep analytics of single stocks or funds. I leave this to the experts in the finance industry. But what I think i can provide is summarising and systematically present certain concepts as I learn them. And second transfer knowledge from areas outside of finance into the area and thus contribute to a broader understanding, such as in the first video about risk management.

Note, that the videos are currently in German but the slides display are at least partially in English.

Please feel free to watch the videos and don’t forget that even a new channel can be subscribed, you know that means the world to me! 

See you there on Youtube, on the inside-invest channel for income investors!

Books, that shape the thinking

Since last year, I’ve read plenty of books on the topic of innovation management, startups and business models. Among them classics like Eric Ries’ lean startup or the innovation dilemma from Clayton Christensen. Good basics, no doubt, but the books that really impressed me to the level that I can say they are pieces of literature that change the way one thinks are the following:

The book from Alberto Savoia (ex-Google “innovation agitator”) THE book about pretotyping. Pretotyping is the concept to validate that one builds the right “it” (e.g. product or service) before thinking and spending a lot of time, money and effort in defining how to build the product (building it right). All too often we start by building a prototype of a product and then try to verify it in the market. But even building a prototype is sometimes quite some effort, especially in bigger corporations. Pretotyping tries to make the validation of product-market fit before building a prototype with minimal cost (metric dollar to data, $TD), minimal time (hours to data, HTD) and minimal effort (distance to data, DTD). Alberto presents some, after you’ve heard it, obvious tools like market engagement hypothesis (MEH), XYZ hypothesis, hypozooming and the importance of collecting your own data (YODA). A must read, valuable for each innovator from the first to the last page! If I’d only had read this book before delving into the world of startup.

The small cross-industry innovation book is more a collection of pointer to ideas and lots of example of how to translate concepts that are established in one domain or part of an industry into a seemingly completely unrelated other industry. This is something that I already did several times in my life, so this book was a late confirmation that this type of innovation is really a very valid and relevant one and not just a dump tactical technique. 
Especially in industries, like manufacturing, that seem years behind other areas of IT, this is a very interesting source of innovation. I do think though that it requires a extremely open mind and is not easy, if one is deeply involved in a domain. Being an expert, say in manufacturing or logistics, probably makes it very hard to recognize that there are shortcoming in areas that you take for granted, that have long been solved in other domains. 

Finally the best, Simon Wardley with his wardley maps. Not yet a book, only a series of online blog articles but probably the most significant contribution to thinking about and visualizing strategy, that I’ve ever seen. He thinks so differently but sharp like a knife, that you have to be alert when reading the articles every minute, in order not to miss one of the important points. I would rate this work as one of the epocal ones and most inspiring that I’ve ever read. 


And guess what, I’ve started to use wardley maps immedately to map out the innovation landscape or solutions at work in order to understand them. But I have to say, it is somewhat difficult to create maps that other understand without explanation. One automatically creates the maps based on the own way of thinking, which might not be how others look at such a “landscape”. So it is an extremely valuable basis for having a conversation or explanation but can’t just be forwarded without adding words by mail. 

So, Simon Wardley’s articles and videos (youtube) are an absolute MUST READ for someone that is trying to find tools for detecting opportunities and evaluate innovations.

*-Papier Notstand in Deutschland

Heute habe ich den Realitätscheck Hamsterkäufe in Deutschland gemacht, nachdem ich bereits letzte Woche kein Clopapier oder Küchenpapier in dem einen Supermarkt (dm) zu finden war, in dem wir normalerweise Hygieneartikel einkaufen. Glücklicherweise ist Clopapier momentan bei uns noch keine Mangelware aber Küchenpapier ist aus. Also auf in den Krieg, Küchenpapier in Weil der Stadt finden!

Leider scheint es so, dass die Leute auch eine Woche nach Beginn der Hamsterkäufe, oder bin ich naiv und es hat schon früher begonnen, Papier als Brotersatz verwenden. Anders lässt es sich nicht erklären, das auch heute in 4 von 5 angefahrenen Supermärkten (dm, Edeka, Norma, Lidl) absolut kein Clopapier oder Küchenpapier zu finden ist. Und das trotz gestiegener Preise und Limits auf der Anzahl der kaufbaren Papierrollen pro Person. Schliesslich bin im Netto auf eine neue Palette von beiden Papiersorten gestoßen und konnte zumindest meinen akuten Bedarf decken.

Ich frage mich aber immer noch wie das entsteht? Also ich habe eigentlich immer einen Vorrat an Papier im Haus, d.h. ich kaufe immer im Abstand von einigen Monaten 3-4 Großpackungen Clopapier und Küchenpapier. Nun weiss ich dass andere nur den akuten Bedarf kaufen normalerweise. D.h. es müssen jetzt ein Großteil der Kunden in kurzer Zeit auf ein Model umgestellt haben, bei dem sie 3-5 Großpackungen kaufen aber das jede Woche? Irgendwann müssen ja alle Haushalte rund um Weil der Stadt gesättigt sein mit Papierrollen und der Trend muss sich abflachen?

Das Problem bei den Hamsterkäufen ist natürlich, dass wenn plötzlich kein Papier mehr für den akuten Bedarf zu bekommen ist, man vorsichtshalber nicht die eine Packung wie normal, sondern gleich 3-5 Packungen kauft. Weil man weiss ja nie wie es nächste Woche aussieht. Damit werden plötzlich alle zu Hamsterkäufern und natürlich kommt es zu Lieferengpässen. 

Vielleicht gibt es, insbesondere in der älteren Generation, auch Erfahrungen mit Hamsterkaufpatterns während des Kriegs. Während das für uns als Nachkriegsgeneration eine ganz neue Erfahrung ist. 

Aus Gründen des Ansteckrisikos ist es natürlich auch nicht sinnvoll durch 4 ausverkaufte Supermärkte rennen zu müssen um etwas zu kaufen was sonst im Centbereich verramscht wird. Lieber mehr kaufen und dann länger zuhause bleiben. Aber das funktioniert halt nur für die, die aus Erfahrung?, dies schnell verstanden haben. Ich vermute Deutschland ist, im Gegensatz zu anderen Ländern, eher ein Ort, wo Einzeloptimierung auf Kosten der Anderen ein verbreitetes Problem ist, wo es um Solidarität und gesundem Menschenverstand nicht so gut bestellt ist. Italien und andere Länder werden uns auch so tollen Deutschen, die gerne auf die Anderen herunterschauen von ihrem hohen Ross der boomenden Wirtschaft, das mal wieder zeigen.

In diesem Sinne, Mahlzeit, lasst Euch das Clopapier schmecken!